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Wie kann ich holistisch gesund leben?

  • Autorenbild: Leona Lauter
    Leona Lauter
  • 28. Sept. 2024
  • 6 Min. Lesezeit

Ein holistisch gesundes Leben bedeutet, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Es geht nicht nur darum, regelmäßig Sport zu treiben oder sich gesund zu ernähren, sondern um einen ganzheitlichen Lebensstil, der alle Aspekte des Wohlbefindens umfasst. Doch wie gelingt es, die verschiedenen Bereiche des Lebens miteinander zu verbinden, um langfristig gesund und ausgeglichen zu sein? In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Schritte, um holistisch gesund zu leben und deine innere Balance zu finden.


Was bedeutet holistisch?

Den Menschen als etwas ganzheitliches sehen, alle Aspekte im Leben spielen zusammen und ergeben, wie sich ein Mensch fühlt, verhält, sein Leben aufbaut, wie gesund er ist, etc.


Was bedeutet ganzheitlich gesund?

Allgemeines Wohlbefinden auf allen Ebenen

  • körperlich

  • mental

  • mit deinen Mitmenschen

  • mit dir selbst & deinem Verhalten


Das Konzept Salutogenese:

  • Begründer: Soziologe Aaron Antonovsky

  • Annahme, dass individuelle und soziale bzw. kulturelle Schutzfaktoren bestehen, die die Gesundheit fördern

  • die Gesundheitsförderung & der Mensch als Ganzes stehen im Vordergrund - nicht (wie z.B. in der Prävention) die Krankheit

  • aktive Suche nach gesundheitsfördernden Faktoren, nicht nach Krankheitsursachen

  • Faktoren bzw. Ressourcen, die wir besitzen, sollen lenkenden Effekt auf die Gesundheit haben und Risiken, die für eine Krankheit sprechen könnten, minimieren

  • bei einem reichen Ressourcenpool und einem Ressourcenerhalt können wir besser mit verschiedenen Stressoren (familiär, gesellschaftlich, arbeitsbezogen) umgehen und erreichen ein höheres Wohlbefinden und eine höhere Gesundheit



 

Das Ziel dieses Artikels

  • Anreiz geben, dein Wohlbefinden in allen Aspekten deines Lebens zu steigern

  • eine Inspiration hinzuschauen und Dinge, die in deiner Macht liegen, zu verändern

  • Impulse geben, dein Leben ganzheitlich zu betrachten und mal ein Blick in alle Bereiche zu werfen - Geht es mir gut? Bin ich zufrieden? Fühle ich mich erfüllt? Wofür bin ich dankbar? Was darf hingegen aus meinem Leben gehen?


Körperliche Gesundheit:

  • Auf den ersten Blick:

    • akute Krankheiten, chronische Krankheiten/Schmerzen

    • Hormone im Gleichgewicht

    • Übergewicht oder Untergewicht

    • Süchte wie Nikotin oder Alkohol

  • Ernährung

    • vollwertige und wenig verarbeitete Lebensmittel bevorzugen

    • Mikronährstoffe priorisieren

    • Genussmittel reduzieren

    • stark verarbeitete oder zuckerreiche Produkte

    • Kaffee

    • Softdrinks / Energydrinks

    • Alkohol

    • Alkohol & Softdrinks sollte kein täglicher Begleiter sein, sondern eher einmal die Woche oder seltener

    • Zucker auf 50g pro Tag reduzieren (laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) und der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG))

  • Sport & Alltagsbewegung

    • bei häufig sitzender Tätigkeit (z.B. Büroarbeit) Alltagsbewegung priorisieren

    • Fahrrad fahren, Spaziergänge, Treppe statt Fahrstuhl

    • Sport einen festen Bestandteil deines Alltags machen

    • finde eine/mehrere Sportarten, die dir wirklich Spaß machen


mentale Gesundheit:

  • bei psychischen Krankheiten, erlebten Trauma, gestörtem Essverhalten und ähnlichen mentalen Beinträchtigungen unbedingt einen Therapeutin bzw. professionelle Hilfe jeglicher Art aufsuchen und diese Themen bearbeiten

  • es ist alles ein Prozess, wir werden immer an uns arbeiten, wenn wir bewusst und reflektiert mit uns selbst umgehen

  • das Bewusstsein über vorhandene Trigger, Blockaden und ähnlichem führt dazu, dass wir immer schneller erkennen, an welchen Stellen wir an uns arbeiten können und wie wir zu unserer besten Version werden, mit der wir uns am wohlsten fühlen

mentale Gesundheit täglich unterstützen

3 Dankbarkeitsübungen

Dankbarkeit für jeden Tag

  • nimm dir jeden Morgen oder jeden Abend Zeit, um dankbar zu sein. Schreib auf, wofür du dankbar bist in diesem Moment. Du kannst auch ein kleines Ritual daraus machen und dir jedes Mal eine Tasse Tee machen und es als Gewohnheit etablieren wirklich jeden Tag Dankbarkeit zu praktizieren.

Dankbarkeit als Einschlaf-Hilfe

  • Kannst du manchmal schlecht einschlafen, weil dir zu viele Dinge von deinem Alltag durch den Kopf gehen? Versuch mal, Dankbarkeit beim Einschlafen zu praktizieren. Gehe im Kopf all die Dinge, Menschen und Umstände durch, für die du dankbar bist.

Dankbarkeit an dich selbst

  • Manchmal vergessen wir in all dem Alltags-Trubel die wichtigste Person in unserem Leben - uns selbst. Du kannst Dankbarkeit dir selbst gegenüber ganz einfach praktizieren, in dem du dich vor den Spiegel stellst und all die Dinge sagst, wofür du dir selbst dankbar bist. Das kann deine körperliche Gesundheit sein, aber auch deine Art und deine Lebensweise.

Achtsamkeitsübung:

beobachte mal genau deine Umgebung und schaue ob du 3 Dinge findest, die

  • die Farbe braun an sich haben

  • die mindestens drei Farben beinhalten

  • die eine Kreisform haben

  • die für dich persönlich schön sind

Kannst du jetzt eine Sache finden, die du in diesem Moment tun kannst, um dich 1% besser zu fühlen? Vielleicht ein Schluck Wasser trinken, dich selbst umarmen, dich kurz strecken, mach das, was dir gut tut.

Mit dieser kurzen Übung hast du dich mit wahren Umständen im Hier und Jetzt geerdet.


Beziehung zu dir selbst

  • be your own best friend

  • Wie sprichst du mit dir selbst? Würdest du so mit deiner besten Freundin/deinem besten Freund sprechen?

  • Gibt es Dinge, die du machst, um dich zu bestrafen? Würdest du deine Freund*innen auch bestrafen, wenn sie das selbe getan hätten?

  • Vertraust du dir selbst? Glaubst du dir selbst, wenn du dir selbst Dinge sagst?

  • wenn nicht, gibt es einen recht einfachen Weg, das zu ändern: nimm dir Dinge vor (z.B. in’s Fitnesstudio gehen oder morgens nicht an’s Handy gehen oder ähnliches) und mach sie dann auch. So simpel das klingen mag, es fördert dein Selbstvertrauen. Übertrage das wieder auf den Freundes-Vergleich: wenn dir jemand etwas verspricht und sich nicht dran hält und das immer und immer wieder vorkommt, was passiert dann? Du verlierst das Vertrauen. Und so kann das bei dir selbst auch passieren. Also lege ich dir ans Herz: fördere dein Selbstvertrauen

  • Was passiert, wenn du mit dir allein bist, mit deinen Gedanken alleine bist? Stresst dich dieser Gedanke? Dann ist es vielleicht wichtig mehr ungestörte Zeit mit dir selbst zu verbringen

  • Die Beziehung zu uns selbst ist die wichtigste, die es gibt. Für unser ganzheitliches Wohlbefinden ist es essenziell, dass wir mit uns selbst im Reinen sind, dass wir uns gut um uns kümmern, ehrlich und liebevoll mit uns selbst sind

  • Verbringe Zeit mit dir selbst, geh auf Dates mit dir selbst, setz dich auch mit unangenehmen Gedanken auseinander, und wie gesagt: be you own best friend


mit welchen Menschen umgeben wir uns?

  • Familienstrukturen

  • Freund*innen

  • Partnerwahl

  • Arbeitskolleg*innen

  • führen wir ein harmonisches und ehrliches Miteinander?

  • Stehen große Konflikte im Raum, die vielleicht gelöst werden sollten?

  • Gibt es Menschen, die dir nicht gut tun, von denen du dich vielleicht entfernen kannst?


wie verbringen wir unsere Lebenszeit?

  • Beruf: bin ich glücklich/erfüllt, bin ich zufrieden, habe ich ein angenehmes Arbeitsumfeld?

  • Hobbys: habe ich Hobbys? möchte ich Hobbys haben? Was könnten Hobbys sein, die mich erfüllen und in meiner Freizeit meine Batterien wieder aufladen?

  • Was stimuliert mich intellektuell, körperlich, oder was macht mir großen Spaß?


welche Gewohnheiten führen wir aus?

  • Gewohnheiten, die sich negativ auf unser Wohlbefinden und unsere ganzheitliche Gesundheit auswirken können:

  • Drogen wie Zigaretten, Alkohol, anderes

  • exessiver Konsum, z.B. Kleidung

  • Medienkonsum kurz nach dem Aufstehen und kurz vor dem Schlafengehen

  • Gewohnheiten, die sich positiv auf unser Wohlbefinden & die ganzheitliche Gesundheit auswirken können

  • genug Wasser trinken

  • genug Bewegung

  • social Media Pausen

  • Achtsamkeits- & Dankbarkeitsübungen

  • regelmäßig Zeit mit uns selbst & unseren Liebsten


Medienkonsum

  • was wir konsumieren beeinflusst uns

  • social media (welche Apps nutzen wir, in welchem Ausmaß nutzen wir diese)

  • wenn du das Gefühl hast, dass dir deine enorme Social Media Nutzung nicht gut tut, kann es immer sinnvoll sein einen “dopamine detox” oder eine Social Media Pause durchzuführen.

  • im Alltag merke ich immer wieder, wie abhängig man von sozialen Netzwerken und messenger Diensten ist - das allein sein und die nicht dauernde Stimulation ist manchmal ungewohnt für unser Gehirn und wir kommen in einen Mangel Modus

  • wenn es dir so geht, empfehle ich dir: verbring aktiv Zeit ohne dein Handy. Sei mal nicht erreichbar. Verbringe deine Zeit mit dir selbst, nicht mit den Leben von anderen Menschen

  • Bücher, Filme, Podcasts

  • jeder Mensch ist anders in seinem Medienverhalten und du musst auf dich selbst achten, was dir persönlich am besten tut

  • Frage: was bringt mir das jetzt gerade und was bringt mir das langfristig?

  • Spaß & Unterhaltung ist ein super valider Grund etwas zu konsumieren, ich schaue auch wahnsinnig gerne Serien und Filme, die einfach Spaß machen oder lese Fantasy Romane, die mich in eine andere Welt mitnehmen. Und ich liebe diese Dinge, weil sie einfach Balsam für die Seele sind

  • Weiterbildung und intellektuelle Stimulation ist ein Grund für einen längerfristigen Nutzen

  • Dokumentationen, Fach-/Sachliteratur, Wissenschafts-Podcasts, Nachrichten etc.

  • beide Teile sind okay und wichtig in unserem Konsumverhalten. Achte auf dich, was dir gut tut und was dir nicht gut tut. Welche Signale sendet dein Körper dir, wie fühlst du dich, wenn du mal gar nichts an Medien konsumierst und einfach mit dir selbst bist - Tipp: es sollte sich leicht anfühlen und dein Wohlbefinden steigern. Wenn du dich alleine mit deinen Gedanken nicht wohlfühlst, dann ist es wahrscheinlich Zeit etwas an deinem Medienkonsum zu verändern

Wie du dein Medienkonsum minimieren kannst:

  • 1-2 Stunden vor dem Schlafen gehen das Handy in den Flugmodus schalten & keine Bildschirme (Laptop, Tablet, Fernseher) mehr nutzen

  • das Handy nicht neben dem Bett aufbewahren, sondern am anderen Ende des Raumes oder in einem anderen Raum

  • einen analogen Wecker benutzen

  • in den ersten 1-2 Stunden nach dem Aufstehen nicht ans Handy gehen

  • Bildschirmzeit in den Handy-Einstellungen einschränken oder Apps benutzen, die für dich die Nutzung von bestimmten Apps einschränken

  • einen Dopamine Detox durchführen oder eine regelmäßige (z.B. wöchentliche) Social-Media-Pause machen


 

Ich hoffe du konntest einiges für dich mitnehmen aus diesem Artikel.

Das Wichtigste ist hier, wie am Anfang zur Salutogenese beschrieben: welche Ressourcen habe ich in meinem Leben, die meiner ganzheitlichen Gesundheit zuträglich sind und wo kann ich sie vielleicht noch ausbauen?



 

In der Podcastfolge "Wie kann ich holistisch gesund leben?" erhälst du noch mehr Input, viel Spaß beim Hören!



 
 
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